литературный журнал

№2/2018 (№7)

Das siebente Heft von «Berlin.Berega» eröffnet mit zwei Gedichtsammlungen. Sie stammen von unserem Gastautor aus der Ukraine Alexander Kabanov (Kiew) und von der Dortmunderin Tatiana Stepanova. Die tragen die Titel „Haltbarkeitsfrist“ und „Wasserernte“.

Katerina Kuhne aus Berlin ist mit zwei kleinen Erzählungen vertreten. Die erste trägt den Titel „Nachbarn“. Es geht darin um ein Beil, das an einer Wand hängt. Der Protagonist versucht herauszufinden, was in seiner Wohnung passiert ist und welche Rolle das Beil und er selbst in der Geschichte spielen. Die zweite Erzählung heißt „Die Regel eines Interpreten“. Es ist eine Geschichte über eine Kindheit, das Studium an einer Musikschule und über das Vertrauen. Tanja wollte Musikerin werden, ihr Lehrer träumte jedoch von einer Karriere in der Hauptstadt …

Die Erzählung „Gina“ stammt von der Moskauer Autorin Eugenia Korobkova. Wiederum eine Lehrerin, wiederum eine Schülerin. Das Leben in einer kleinen Stadt ist gar nicht leicht. Nach vielen Jahren sprechen die Protagonistinnen wieder miteinander, und jetzt erfährt die frühere Schülerin eine merkwürdige Wahrheit …

Julia Grinberg aus Hochheim am Main und Dinara Rasuleva aus Berlin sind mit je einem Gedichtzyklus vertreten, nämlich „Kauft Spitzenschuhe!“ und „Antikörper“.

„Villa“ – so heißt die Kurzgeschichte von Boris Milstein (Potsdam). Der Autor erzählt mit Ironie vom Leben eines Emigranten mittleren Alters. Die Möglichkeiten eines klugen und intelligenten Menschen sind nicht so groß wie seine Wünsche. Allen Situationen kann er jedoch mit Humor begegnen. Dascha Edler (Berlin) schrieb die Erzählung „Norwegischer Akkord“. Es ist eine Romanze mit norwegischem Hintergrund: verstörtes Herz, Abenteuer, Drogen und unbedingt Musik.

Yevheniia Bahmutska (Berlin) und Tatiana Dubinetskaya (München) beschließen den poetischen Teil des Heftes. Die Sammlung von Bahmutska heißt „Bis hundert“, der Zyklus von Dubinetskaya ist „Ich spiele deine Schritte nach Noten“ betitelt.

Die letzten Texte in der Rubrik „Prosa“ stammen von von Irina Murg (München) und Victoria Kravtsova aus Berlin. Murgs Erzählung heißt „Schmetterling und Windel“. Olga ist eine Freelance-Übersetzerin. Sie fand einmal in bereits redigierten Texten persönliche Botschaften eines anderen Übersetzers. Sie empfindet Mitleid und beginnt, nach diesem zu suchen. Der Text von Kravtsova trägt den Titel „Ein Sommer in Petersburg“. Es geht um Elena, eine Buchhalterin aus Sankt Petersburg. Sie ist von verschiedenen Dingen abhängig und kann keine Ruhe finden. Schließlich findet die Ruhe sie – aber zusammen mit einem ungewöhnlichen Gast in ihrem Körper.

Die Rubrik „Übersetzungen“ bringt Gedichte von Ralph Dutli. Sämtliche Texte wurden von Boris Schapiro (Berlin) ins Russische übersetzt. Außerdem stellen wir die Übersetzungen zweier Erzählungen von Franz Hessel vor. Sie heißen „Die verliebte Lokomotive“ und „Wiedersehen“. Übersetzung: Christina Zhukova und Natalia Busch (beide Berlin).

Im Juli 2018 ist der russische Biograf und Schriftsteller Vladimir Porudominski (Köln) 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat er „Berlin.Berega“ ein ausführliches Interview gegeben in dem u.a. aus seinem Leben erzählt.

Dem Interview folgt ein weiterer Dialog, eine Art Essay: der Berliner Komponist Sergej Newski teilt in dialogischer Form seine Erfahrungen und Ansichten zu den Themen Aus- und Einwanderung, das einstige und jetzige Berlin, die Flucht vor sich selbst und das Verschwinden aller Grenzen mit.

Das vorliegende Heft von „Berlin.Berega enthält zwei weitere Essays. Der seit 1991 in Deutschland lebende Prosaist und Philologe Michail Gigolaschwili (Saarbrücken) publiziert den Text „Toscana“ –die Geschichte der Region sowie deren Verbindungen zur heutigen Zeit. Elena Koroleva (Berlin) widmet sich dem Thema „Tod“. Sie betrachtet u. a. den Tod von einer neuen Seite: wie man nämlich mit den Profilen in sozialen Netzwerken der verstorbenen FreundInnen umgehen sollte.

Lilia Antipow (Nürnberg) befasst sich in ihrem ausführlichen Beitrag mit dem jüdischen Dichter Perez Markisch, der in Sowjetunion lebte. Die Autorin analysiert die lyrische Vitalität von Markisch und vergleicht seinen poetischen Protagonisten mit dem Übermenschen von Friedrich Nietzsche.

Von 1923 bis 1925 erschien in Berlin die literarisch-wissenschaftliche Zeitschrift „Beseda“ („Das Gespräch“). Sie wurde von Maxim Gorki geleitet. Die Zeitschrift hatte sich zum Ziel gesetzt, die sowjetischen LeserInnen vom Ausland aus zu erreichen, womit Gorki jedoch scheiterte. Der Chefredakteur von „Berlin.Berega“ Grigorii Arosev beschreibt in seinem Text die Geschichte von „Beseda“.

Das erste Heft des obengenannten Magazins veröffentlichte einen längeren Essay des prominenten russischen Literaten Andrei Bely. Sein Titel lautete „Über Russland in Russland und über Russland in Berlin“. Darin vergleicht Bely seine Erfahrungen, die er in Berlin und Moskau gemacht hat. Dieser Text ist seitdem nirgendwo mehr erschienen. „Berlin.Berega“ macht ihn seinen Lesern jetzt wieder zugänglich.

Die Unterrubrik „Rezensionen“ enthält diesmal drei Texte: Daria Markova (Böblingen) bespricht das russischsprachige Buch „Die angehaltene Welt“ von Alexei Makushinsky (Wiesbaden). Eine Erzählung von Makushinsky wurde bereits früher in „Berlin. Berega“ veröffentlicht. Maria Peker (Ahrensburg) rezensiert das Buch von Tetyana Dagovych (Unna) „Aufrechterhaltung der Zugbewegungen“). Der Autorin Dagovych wurde 2017 der wichtige Literaturpreis „Russkaja premija“ zuerkannt. Kseniya Safronova (Bonn) schreibt über das deutschsprachige Buch „Fliegende Hunde“ von Wlada Kolosowa.

Sergej Rubbe, Dramatiker aus Hennef, ist mit dem kleinen Spiel „Der ewige Smerdjakow“ vertreten. Als Quidam S. in einem geschlossenen Raum erwachte, musste er feststellen, dass sich er nicht erinnern kann, wo er sich befindet, wie er hierher geriet und wie er heißt. Er muss sich aber an alles erinnern…

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