литературный журнал

№1/2018 (№6)

Das vorliegende Heft von „Berlin.Berega“ beginnt mit einer außergewöhnlichen Erstveröffentlichung. Im Jahre 2002 verstarb der bekannte Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Gorenstein. Er lebte seit 1980 in Berlin. Alle seine Werke wurden mehrfach herausgegeben, jedoch blieb eine seiner großen Erzählungen bislang unveröffentlicht — „Astrachan — schwarzer Kaviar“. „Berlin.Berega“ wurde das Recht erteilt, diese Erzählung zu veröffentlichen. Dem Text sind zwei Vorworte vorangestellt. Das eine stammt von dem Berliner Journalisten Yury Veksler, selbst Autor sowie Betreuer der Werke Gorensteins, das zweite von Dmitry Vachedin, Fachredakteur der Rubrik „Prosa“ unserer Zeitschrift.

Es folgen drei Gedichtsammlungen: Boris Chersonskij, Gastautor aus der Ukraine, stellt sich mit dem Zyklus „Hinter jedem Protagonisten verbirgt sich ein Prototyp“ vor. Daniil Chkonia (Köln) ist mit der Gedichtsammlung „Ein Tropfen sauberen Glases“ vertreten, Anastasia Vinokurova (Nürnberg) — mit ihrem Zyklus „Fibi“.

Dmitri Petrovski (Berlin) publiziert ein Fragment aus seinem Roman „Schatzi, ich bin zu Hause“. Es geht darin um den Berliner Geschäftsmann Boris Feldermann, der dem geheimnisvollen Doktor Blaschke einen Besuch abstattet. Mit diesem Buch hat es Petrovski in die Shortlist des renommierten russischen Buchpreises „Natsionalnyj Bestseller“ geschafft.

Es folgen drei weitere Gedichtzyklen. Sie stammen von Sergey Gaponov, Daria Dudley-Bobrovskaya (beide Berlin) sowie Dmitri Benditski (Rostock). Ihre jeweiligen Titel lauten „Mandarinen“, „Nicht rückzahlbare Kaution der Stummheit“ und „Stettin“.

In der Erzählung „Der Zauberstrand“ von Daniil Benditski (Berlin) kommt es zu einem langersehnten Treffen: am Ostseestrandtreffen sich ein Vater und seine ehemalige Familie. An diesem Tag stößt auf die Unmöglichkeit, sich an wichtige Ereignisse zu erinnern, die richtigen Worte zu wählen, denn Hauptsache ist: Bloß nicht einzuschlafen!

Zwei Gedichtsammlungen beschließen den poetischen Teil des Heftes. Oleg Grishin (Frankfurt/M) stellt sich mit seinem Städtezyklus vor. Alexander Danif (Berlin) präsentiert seine lange „Liebeserklärunganberlin“.

Die Rubrik „Debut“ enthält zwei Texte. Andrianna Grettschak (Berlin) hat ihre erste Erzählung verfasst. Sie trägt den Titel „Vogelkonturen auf den Wänden“. Die Protagonistin verlässt ihre Wohnung. Es scheint, als ob nichts weiter passiert, doch man wünscht sich, die Treppe würde nie enden. In ihrer Kurzgeschichte „Verabschiedung“ erzählt die Berlinerin Mila Born von einer Liebe, die einmal bestand, aber nicht mehr lebendig ist. Ein Mann nimmt Abschied von einer Frau, die ihn für immer verlässt. Alles erscheint fast banal, doch die Autorin bemüht sich, mit den Vorteilen der poetischen Sprache das Sujet aufrechtzuerhalten.

Al Panteliat aus dem ukrainischen Charkiw hat zeitgenössische Gedichte von Nora Bossong und Steven Uhly übersetzt. Die Rubrik „Übersetzungen“ beinhaltet vier weitere Texte: Anna Galkina (Bonn) stellt in „Berlin.Berega“ einen kleinen Zyklus von Erzählungen über eine Stadtbibliothek vor. Die Texte wurden von den Literatinnen Anastasia Kradenova (Berlin), Maya Birdwood-Hedger (Großbritannien), Kira Brockmann (Otterstedt) und Natalia Galkina (Bonn) übersetzt.

Von der Bremerin Marina Livschitz stammt der umfangreiche Beitrag über Rainer Maria Rilke und seine Geliebte Lou Andreas- Salomé sowie deren Beziehung zu Russland und seine Sprache und Kultur. Dem Artikel sind Gedichte Rilkes beigegeben.

In der Rubrik „Rezensionen“ werden diesmal drei Texte vorgestellt. Elena Gerasimova (Berlin) bespricht die Stückesammlung „Schag“, herausgegeben vom Moskauer Goethe-Institut. Die in dem Buch enthaltenen Theaterstücke wurden von Dramaturgen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ins Russische übersetzt. Julia Dethloff (Berlin) bespricht ein deutschsprachiges Buch, in dem es ebenfalls um Theater geht: Rose Steinmarks „Das Schicksal eines Theaters“. Es befasst sich mit dem deutschen Theater in der UdSSR. Marina Baranovska aus Bonn rezensiert den Roman von Lana Lux „Kukolka“, der die schwierige Kindheit von Jugendlichen in der Ukraine behandelt. Das Buch hat die Rezensentin jedoch nicht sehr beeindruckt.

Der Dramatiker Vladislav Grakovski (Esslingen) stellt sich mit dem ersten Teil seines Theaterstücks „Die Falle“ vor. Vier junge Leute treffen sich zu einer Party. Ihre ganz gewöhnlichen Dialoge entwickeln sich so, dass darin alle ihre Ängste und Sehnsüchte zum Ausdruck kommen.

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